Eine großartige Gelegenheit für Hollywood den nächsten Blockbuster ohne neue Ideen oder fern jeglicher Realität der paranoid gewordenen Menschenmasse auf dem Silbertablett zu servieren. Kaum einer kann sich vor der Flut an Prophezeiungen verstecken, die sich in allen Medien zu einer groben Panikmache stapeln und dem primitiv gestrickten Konsumenten wahnwitzige Szenarien präsentieren.
Wie viel Wahrheit verbirgt sich hinter dem 21. Dezember 2012, sollten wir es ernst nehmen, oder hat ein Spielberg einfach nur mal wieder etwas zu viel geraucht? Wo können wir Science-Fiction und Realität trennen...
Eine großartige Gelegenheit für Hollywood den nächsten Blockbuster ohne neue Ideen oder fern jeglicher Realität der paranoid gewordenen Menschenmasse auf dem Silbertablett zu servieren. Kaum einer kann sich vor der Flut an Prophezeiungen verstecken, die sich in allen Medien zu einer groben Panikmache stapeln und dem primitiv gestrickten Konsumenten wahnwitzige Szenarien präsentieren.
Wie viel Wahrheit verbirgt sich hinter dem 21. Dezember 2012, sollten wir es ernst nehmen, oder hat ein Spielberg einfach nur mal wieder etwas zu viel geraucht? Wo können wir Science-Fiction und Realität trennen...
Neben Filmen wie "2012" oder "The Day After Tomorrow", die sich mit einer lebhaften Fantasie an dem berauschenden Thema bedienten und den Produzenten einen geldscheißenden Esel in den Vorgarten stellte, haben sich auch Spiele wie beispielsweise Assassin's Creed 3 eingereiht, um auch ein Stück des Kuchens für sich zu ergattern.
Kaum jemand interessiert sich für die eigentliche Geschichte, man verbindet diesen ominösen Tag automatisch mit einer globalen Katastrophe und schon hat der Schreiber ohne viel Aufwand eine interessante und mysteriöse Stimmung geschaffen, die, gewürzt mit einer Liebesgeschichte und ein paar verdrehten Fakten, es par excellence in jeden Kinofilm schafft.
Den Hintergrund für die Theorie soll ein uralter Kalender aus Stein liefern und als Beweis dienen, dass Menschen auch wirklich einen Grund haben sollen bei dem Gedankenspiel ein flaues Gefühl zu bekommen.
Vor 1700 Jahren erlebten die Maya ihre Blütezeit und hinterließen uns eindrucksvolle Tempelanlagen in einer wundervollen tropischen Utopie. Heute sind sie für ihr überragenden Leistungen in der Astronomie bekannt und entwickelten mit ihren Möglichkeiten diesen ausgeklügelten Kalender, der ihrer Zeit weit voraus war. Dieser Langzeitkalender beginnt im Jahre 3114 v. Chr. und wird in 394 Zyklen zerteilt, oder auch Baktuns genannt. Für die Maya war die 13 nicht etwa eine Unglückszahl, sagen wir einfach eine heilige Zahl und der 13. Zyklus endet jetzt am 21. Dezember 2012. Womit jedoch kaum jemand gerechnet hatte, die Maya hingegen schon, dass nach dem 13. Zyklus doch tatsächlich ein 14. folgen sollte.
Noch weiß jemand, dass die Azteken auch einen Kalender entwickelten, der auch das Ende der Welt voraussagen soll. Das wird dann aber im Jahr 2022 stattfinden, wer also den ersten Termin verpassen sollte, kann sich immer noch zur After Party zehn Jahre später anmelden.
Seit über 100 Jahren versuchen wir nun Weltuntergangsszenarien in den Mayakalender hineinzuinterpretieren und Gründe dafür zu finden, warum mal wieder eine gehirnverfaulte Sekte Massenselbstmord begehen darf. Argumentiert wird dann, ja es gibt ja zunehmende Sonneneruptionen und wenn das so weitergeht, dann sollten wir uns besser eine große Klimaanlage zulegen.
Sonneneruptionen sind nicht wirklich selten, sie treten alle elf Jahre immer wieder auf und niemand kann wirklich sagen, warum das so ist. In Wirklichkeit hat sich die Sonne in den letzten 100 Jahren noch nie so ruhig verhalten. Wir befinden uns in der fleckenlosesten Zeit seit wir uns mit ihr auseinandersetzen und das Maximum an Eruptionen wird für das Jahr 2013 vorausgesagt und das in der Zeit der Fleckenarmut.
Wie ernst es nun einige Menschen nehmen sei mal dahin gestellt, doch der Witz scheint mir dennoch recht ausgelutscht und ich kann es nicht mehr ertragen jeden Tag aufs neue den gleichen Scherz in Grün zu hören. Und wenn ich nicht mal Urlaub bekomme, kann sich der Weltuntergang auch ruhig noch ein paar Jahre zeit lassen, schließlich habe ich noch besseres zu tun, als mir sinnlose Kommentare auf Facebook und co. durchzulesen, wo jeder denkt, er hätte noch etwas parat, dass bestimmt noch jemand interessieren könnte.