Mit Mühe und Not kann sich die Besatzung der Liaiella II. inmitten eines heftigen Sturms in einen Fjord retten. Das kleine Handelsschiff wurde von Efferds Toben schwer gezeichnet, und an eine Weiterfahrt ist vorerst nicht zu denken. Zum Glück gibt es ein kleines Dorf am Ufer des Fjords, dessen Bewohner nach anfänglichem Misstrauen bereit sind, der gestrandeten Besatzung bei der Reparatur des Schiffes zu helfen.
Während die Arbeiten im vollen Gange sind, offenbart sich, dass das Dorf mit ganz eigenen Problemen zu kämpfen hat. Die sehr abergläubischen Dorfbewohner sehen überall Boten ihres drohenden Untergangs, und tatsächlich liegt einiges im Argen: Ziegen verschwinden von den Weiden, die karge Ernte verdirbt von einem Tag auf den nächsten, ein Monster nistet sich im Fjord ein und die örtliche Swafnirgeweihte liegt schwerkrank darnieder und ist nicht ansprechbar.
Wir spielen das Abenteur "Mittsommerrache" auf unserem eigenen "Foundry Virtual Tabletop Simulator".
Anika - Meisterin
Markus - Yako (halbelfischer Jäger / Kopfgeldjäger)
Wir segelten bei gutem Wetter mit der "Liaeilla II", einem Handelsschiff, im Hafen von Havena los.
Meine Waren, eine Wagenladung Werkzeuge, verstaut in Kisten, scheint sicher im Bauch des Schiffes verstaut.
Ich habe nun Zeit, mich zu entspannen, das gute Wetter und die Aussicht zu genießen und mich zu entspannen, bis wir den Hafen von Riva erreichen.
Wir kamen in einen schweren Sturm, das Schiff wurde schwer beschädigt.
Der Hauptmast ist gebrochen, die Segel zerfetzt und allgemein sind diverse Ausbesserungsarbeiten notwendig, bis das Schiff wieder seetüchtig ist.
Mit viel seemännischem Geschick steuerte die Kapitänin Ronaya das schwer beschädigte Schiff in einen Fjord, wo wir in der Nähe einer Ortschaft mit Namen Skarsten anlandeten.
An eine Weiterfahrt ist nicht zu denken, bevor wir das Schiff nicht repariert haben.
Wie es meinen Waren geht ist noch unklar, sie sind im Bauch des Hecks verstaut gewesen und die Besatzung hat sie noch nicht ausfindig machen können.
Die Dorfbewohner waren uns anfangs gegenüber recht skeptisch. Sie sehen uns nicht als Seefahrer an.
Ich konnte durch meine Kenntnisse der thorwalschen Sprache und Kultur das Eis brechen und ein Zwerg Namens Rüschmi konnte seine Stärke gegenüber der Dorfvorsteherin Arva beweisen, woraufhin wir schließlich in Kontakt mit den Dorfbewohnern treten konnten.
Scheinbar sind ihre Jäger derzeit allesamt mit einem Schiff unterwegs, wohin erwähnten sie nicht.
Tjalf, ein greiser Mann, ebenfalls Vorsteher des Dorfes, äußerte uns gegenüber, dass es Nahrungsprobleme im Ort gebe und die Menschen des Ortes uns gerne helfen würden, wenn wir ihnen Wildtiere jagen würden.
Ketil, der Tischler, der eine Schankstube in einem alten Stall betreibt, warf ein, dass es in den Wäldern ein altes, magisches Wesen geben würde, welches gefährlich sei. Die Dorfbwohner würden es Alf nennen. Von den Anwesenden hat es wohl noch niemand gesehen.
Von uns kannte niemand dieses Wesen, es muss sich wohl um eine regionale Besonderheit handeln.
Wir kamen überein, dass wir für die Schiffsbesatzung, die Passagiere und einen Teil der hilfswilligen und -fähigen Bewohnenr der Ortschaft ein schmackhaftes Wildmahl erjagen und zubereiten.
Unsere Jagd war dank der Jagdkünste von Yako recht erfolgreich, wir erlegten einen prächtigen Hirsch.
Als wir mit unserer Beute in den Ort zurückkehrten, war das Schiff bereites entladen.
Der Tag endete mit einem gemeinsamen Wildmahl, die Dorfbewohner scheinen unsere Anwesenheit in ihrer Ortschaft nun zumindest zu akzeptieren. Ich aß und trank gut, sammelte meine Sachen wieder zusammen und begab mich wieder auf das gestrandete Schiff.
Auf dem Weg in meine Kajüte traf ich einen Bootsmann, den ich nach dem Zustand meiner Ladung befragen konnte. Er versicherte mir, dass ich Glück im Unglück gehabt habe und diese unversehrt seien.
So begab ich mich in meine Kajüte, schrieb wie jeden Tag ein paar Zeilen in mein Tagebuch und bette mein Haupt zur Ruh.
Am frühen morgen erwachte ich. Entgegen meiner sonst eher gemütlichen Art stand ich zügig auf, die Arbeiten am Schiff weiter zu beobachten und gegebenenfalls helfen Rat oder Tat beizusteuern.
Als ich am Bug des Schiffes stand erblickte ich, dass die Arbeiten vorangingen. Das Wetter scheint den Tag über stabil zu sein, sonnig mit kleinen Wölkchen.
Dort traf ich auf Yako, den Jägersmann und Ronaya, unsere Kapitänin. Sie schätzte auf unsere Frage, dass die Reparaturen wohl ein bis zwei Wochen Zeit in Anspruch nehmen dürften.
Während des Gesprächs mit Yako erschien der zwergische Söldner Rüschmi mit einer Schüssel Essen, die er genüsslich in sich hineinlöffelte.
Kurz darauf beobachteten und hörten wir am Strand ein Gespräch zwischen einem kleinen Mädchen und Arva, der Ortsvorsteherin von Skarsten. Das Mädchen war sehr aufgeregt, scheinbar ist etwas auf der Ziegen-Weide geschehen. Kurz darauf rief Arva Yako vom Schiff und bat diesen, die Ziegenweide in Augenschein zu nehmen. Ich folgte den beiden in sicherer Distanz, während Rüschmi augenscheinlich in den Ort ging um sich dort umzusehen.
Scheinbar wurden von der Ziegenweide auf der zuvor 20 Ziegen gestanden hatten 8 Ziegen gerissen. Den Spuren nach zu Urteilen dürfte es sich um ein Rudel Wölfe gehandelt haben.
Wölfe seien in der Nähe der Ortschaft sehr ungewöhnlich.
Auffällig ist, dass von den Kadavern nicht gegessen wurde, sondern diese nur getötet wurden.
Die Dorfbewohner baten Yako daraufhin, die Gefahr, die das Wolfsrudel darstellt, zu bannen.
Ich nutzte meine weitere freie Zeit um mir die Ortschaft und die Menschen anzuschauen. Der Zwerg sagte vorhin auf dem Schiff kurz, dass die Ortschaft hier wohl ihr geistiges Oberhaupt verloren hätte. Tatsächlich habe ich bislang noch keinen Swafnir-Geweihten gesehen. Die Stimmung im Ort scheint sehr angespannt zu sein. Die Häuser sind jedoch in einem guten Zustand.
Ich erblickte den Zwerg in der Schmiede und lernte dort die Schmiedin des Ortes, Sigrun, kennnen. Sie scheint eine fähige Schmiedin zu sein, die aufgrund einer alten Verletzung am Knie nicht mehr zur See fahren kann. Sie erklärte sich gerne bereit zu sehen, wie sie uns bei der Repartur des Schiffes behilflich sein kann.
Im Anschluss behaben wir uns zum Stall, in welchem auch die improvisierte Taverne untergebracht sei.
Auf Nachfrage nach einem speziellen Getränk wirkte der Wirt sehr freudig und schenkte an uns eine Runde "Premer Feuer" aus, ein spezieller, lokaler Hochprozentiger.
Just hierbei platzte Yako herein und beharrte darauf, direkt loszuschlagen und das Rudel Wölfe zu jagen.
Ich versuchte ihn zu überreden, bedacht vorzugehen, unser Handeln zu planen und möglichst wirkungsvoll für die Dorfbewohner in Szene zu setzen.
Leider platzte hierzu der Ortsvorsteher Tjalf in den Tavernen-Stall und berichtete, dass der Zimmermann Ketil, welcher der bneste Heilkundige des Ortes sei, sich der Expedition nicht anschließen könne, da er sich um die Swafnirgewihte Svenna kümmern müsste.
Wir entschlossen uns, das wir nach der Swafnir-Geweihten sehen wollen, welche durch Ketil gepflegt werde.
Im Anschluss würden wir auf dem Marktplatz schauen, wie viele Personen bereit sind, sich uns zur Wolfsjagd anschließen.
Auf dem Weg dorthin sahen wir in südlicher Nachbarschaft zum Gebäude der Swafnir-Geweihten eine alte Brandruine. Dem Augenschein nach dürfte das Gebäude vor etwa zwei Jahrzehnten heruntergebrannt sein. Ich sprach Tjalf, der sich auf dem Marktplatz aufhielt, auf das Gebäude an.
Er erzählte, das dieses Feuer das einzige in dieser Ortschaft gewesen sei. Es sei niemand dabei zu Schaden gekommen. Das Gebäude sei gerade neu gebaut gewesen. Es habe sich um ein Langhaus gehandelt.
Das Feuer sei sehr plötzlich entstanden. Ein Kind habe die Hand an das Gebäude gelegt und plötzlich seien Flammen aus seiner Hand empor gestiegen. Mehr kann Tjalf jedoch nicht erzählen, er scheint sich tatsächlich nicht erinnern zu können.
Im Anschluss klopften wir am Gebäude der Swafnir-Geweihten, doch niemand öffnete.
Sodann begaben wir uns zur Zimmerei von Ketil und trafen diesen dort auch an. Wir befragten ihn zunächst zur Brandruine. Er bestätigte, dass der Brand vor etwa 20 Jahren stattgefunden habe und es ein neues Gebäude gewesen sei. Zur Brandursache kann er auch auf explizite Nachfragen keine Angaben machen.
Wenigstens konnten wir den Zimmermann als ortskundigen Führer und Heilkundigen überreden mitzukommen.
Da es bereits später Vormittag war, begaben wir uns zurück zum Schiff, wo wir die Schiffsbesatzung bei der Mittagsvorbereitung antrafen. Wir gesellten uns dazu und nahmen das Mahl gemeinsam ein.
Zum Ende unseres Mittagsmahls gesellten sich zwei Matrosen zu uns, welche uns bei der Wolfsjagd unterstützen sollen. Sie nannten sich Messerjockel und Stoppelbart.
Beim Marktplatz gesellte sich Ketil zu uns. Er sah etwas spärlich gerüstet aus, so dass wir ihm noch rieten, eine Zimmermannsaxt und ein schweres Stück Oberbekleidung zum Schutz anzuziehen.
Wir verließen das Dorf gen Süd-Westen. Yako konnte die Spur aufnehmen und nach etwa 2h Suche fanden wir auf einer Lichtung 6 rastende Wölfe.
Drei der Wölfe griffen unsere sechsköpfige Gruppe an, während drei weitere im Hintergrund nur das Geschehen beobachteten.
Mit den drei Wölfen hatten wir leichtes Spiel, lediglich der Zwerg wurde einmal gebissen, doch sein Kettenhemd verhinderte Schlimmeres.
Die anderen drei Wölfe verschwanden daraufhin im Dickicht des Waldes.
Yako untersuchte die Wölfe und die Lichtung, konnte jedoch keine ungewöhnlichen Spuren feststellen. Eine Krankheit schloss er als Ursache für das Verhalten der Wölfe aus. Irgendetwas muss sie von Außen beeinflusst haben, was verblieb jedoch ungeklärt.
Wir brachen die Wölfe auf, bauten improvisierte Tragegestellt und nahmen die Körper mit uns. Am späten Nachmittag waren wir dann zurück in Skarsten.
Im Ort waren die Bewohner begeistert, dass wir die Kadaver vorzeigten und berichteten, dass wir die Hälfte des Wolfsrudels erschlagen haben. Arva berichtete uns, dass mittlerweile sämtliche Stellen identifiziert werden konnten, die repariert werden müssen. Vermutlich dürfte dies noch etwa zwei Wochen dauern.
Der Tag klang bei einer geselligen Feier mit den Dorfbewohnern aus, bevor ich mich in meiner Kajüte ins Bett begab.
Yako ging früh zu Bett um gegen Mitternach aufzustehen und in einem Aussichtsturm im Dorf Wache zu halten, ob er irgendwelche neuerlichen Besonderheiten bemerkt.
Tag 5 - Mitternacht bis später Nachmittag(Session 4)
Yako hielt ab 00:00 Uhr Wache auf einem Turm in der Nähe des Schiffes. Mit Hilfe eines kleinen Schicksalswinks schaffte er es, sich trotz des anstrengenden Tages wach zu halten. Während seiner Wache nahm er gelegentlicheinen seltsamen, stechenden Geruch wahr, der von den Bergen her wehte. Bevor der frühe Morgen heranbrach, dürfte er in etwa eingeschlafen sein.
Bei Einbruch des Tages wurde ich in meiner Kajüte wach. Nach einer kleinen Morgenroutine verließ ich meine Kajüte und begab mich auf das Deck des Schiffes. Es war scheint ein milder Tag zu werden, sonnig bei stabiler Wetterlage. Der Wind wehte leicht vom Gebirge hihter dem Dorf her auf’s Meer. Ein seltsamer Geruch stieg mir hierbei in die Nase. Dieser schien von den Feldern des Dorfes her zu kommen. In den Getreidefeldern zeigten sich schwarze Stellen.
Gemeinsam mit Yako besah ich mir eines der Felder. Es war ein kleines Feld, von etwa 50x50m Länge. Durch das Feld zog sich eine große unförmige aber zusammenhängende Fläche, in welcher das Getreide schwarz stand. In dieser Fläche war eine Stelle, in der war ein Pentagram in die Erde gegraben. In der Mitte lagen alte Scheite von verbranntem Holz, und ein leicht verwester Vogel mit gebrochenem Hals.
Während ich über diesen Anblick nachdachte, wurde mir schnell klar, dass in den Sagen und Legenden der thorwalschen Kultur so eine Darstellung nicht vorkommt.
Eine Spur aus platt getretenem Getreide führte in das Feld, aus Richtung des nächjsten Feldweges zum Dorf. Yako stellte sich ob den frühen Morgens noch sehr ungelenk an, bei der Fährtensuche, konnte aber trotzdem menschliche Schuhabdruckspuren erkennen, die auf gleichem Weg in das Feld und wieder herausführten.
Bei sehr dichtem Betrachten der betroffenen Ähren fiel auf, dass diese mit Holzteer überzogen worden waren. Ich nahm ein büschel betroffner und unbetroffener Ähren an mich.
Wir gingen zum Schiff zurück, wo wir Rüschmi, die Kapitänin Ronaya und Arva antrafen. Als wir unsere Feststellungen teilten, warf Ronaya ein, dass ein Fass mit Holzteer von der Schiffsbaustelle abhanden gekommen sei.
Im Gespräch untereinander konnten wir uns nicht einig werden, was das alles zu bedeuten habe. Ich selber vertrat die These, dass hier irdisches Menschenwerk geschehen war. Jemand hat die Ähren mit Holzteer beschmutzt und es so aussehen lassen, als sei es ein magisches Ritual. Der Zwerg wiedersprach wehement, dies könne nur magisches Teufelswerk sein.
Wir beschauten gemeinsam mit den Dorfbewohnern und der Dorfvorsteherin das Feld an. Ich nahm mir ein Holzscheit aus der Mitte des Pentagrams heraus. Von welchem Baum dieses stammte blieb uns verborgen, doch Yako konnte erkennen, dass es sich wohl um normales, gespaltetes Feuerholz gehandelt haben dürfte.
Ich bot Arva an, dass auch sie den Scheit begutachten könne, doch sie und die Dorfbewohner hatten zu viel Angst davor. Über diese Unvernunft der Bewohner verärgert, ging ich mit dem Holzscheit in der Hand, provokativ zum Dorfplatz, während alle Augen auf mir ruhten. Dort angekommen, warf ich das Stück Holz direkt vor die Brandruine eines alten Wohnhauses, die sich süd-westlich des Dorfplatzes befand.
Wir debattierten dann einige Zeit mit den Dorfbewohnern über die Brandruine, jedoch ohne wesentliches Ergebnis. Immerhin konnten wir die Dorfälteste überzeugen, uns zum Krankenbett der Geweihten Svenna zu führen.
Dort angekommen erläuterte uns Arva, dass die Geweihte etwa 3-4 Tage bevor wir Schiffbruch erlitten, also etwa etwas über eine Woche von heute an.
Arva machte uns auf eine Beule am Kopf aufmerksam, mit welcher die Geweihte nach einem Sturm im Wald bewusstlos liegend, aufgefunden wurde.
Bei näherer Untersuchung stellten wir hinten an ihrem Hals beginnend und zur linken Wange hochlaufend, ein Mal fest. Es sah aus wie eine brandnarbe, welche älteren Ursprungs zu sein schien, sie war schon gut abgeheilt.
Anzeichen von Krankheiten haben wir nicht festgestellt.
Ich konnte ein Anzeichen von Gift feststellen. Auffällig hierfür waren die leicht verfärbte, spröde Lippen. Dieses Gift es könnte für die Bewusstlosigkeit verantworlich sein. Yako bemerkte, dass man es mit einem allgemeinen Gegengift versuchen könnte. Arva hatte hierzu einen Geistesblitz und sagte zu, schnell eines aus dem Dorf holen zu wollen. Wir verblieben währenddessen alleine im Haus der Geweihten.
Yako merkte an, dass es doch Ketil sei, welcher sich regelmäßig um die Geweihte kümmern würde. Möglicherweise sei es notwenig, das Gift in regelmäßigen Abständen zu verabreichen, damit seine Wirkung erhalten bleibt. Dahingehend sollten wir ihn im Auge behalten.
Wir nutzten die Zeit, die wir alleine waren, Yako und Rüschmi durchsuchten das Haus der Geweihten, während ich im Hauseingangsflur Wache hielt. Sie konnten jedoch nichts Ungewöhnliches feststellen.
Kurze Zeit später kehrte Arva mit einem allgemeinen Gegengift zurück, welches Yako sogleich der Geweihten oral einflößte. Seiner Einschätzung nach sollte das Gegengift nach etwa einen Viertel Tag seine Wirkung entfalten.
Auf Nachfrage führte Arva aus, dass nur sie selber, Ketil und Tjalf Zugang zum Haus der Geweihten hätten.
Wir entschieden uns, dass der Zwerg Rüschmi und die Ortsvorsteherin Arva gemeinsam am Bett der Geweihten warten, bis diese in etwa einem Viertel-Tag aufwachen würde.
In der Zwischenzeit machte ich mich mit Yako auf, den Vandalismus auf dem Feld zu entfernen. Zunächst machten wir Rast am Schiff, aßen etwas zu Mittag. Danach, auf dem Weg zum verwüsteten Feld machten wir einen Umweg zum Haus der Geweihten und brachten dem Zwerg und Arva jeweils eine Portion des Mittagsessens. Sie waren bei unserem Eintreffen vertieft in ein Gespräch über Magie und die Brandruine inmitten des Dorfes. Wir ließen sie weiterdiskutieren und machten uns auf zum Feld.
Dort entfernten wir mit einer Sichel sämtliches verschmutztes Getreide und gruben die Stelle mit dem Pentagram großflächig um. Schlussendlich brachten wir den geernteten Getreidehaufen, das verkohlte Holz und den toten Vogel zum Lagerfeuer beim Schiff und verbrannten alles dort.
Die Dorfbewohner zeigten sich hierbei sehr dankbar und äußerten, dass sie die restlichen Ähren ernten würden, jetzt wo der mögliche Fluch besiegt sei.
Am späten Nachmittag war das Werk vollbracht und Yako und ich machten uns wieder auf den Weg zum Haus der Geweihten.
Wir begaben uns nach der Arbeit wieder in das Haus der Swafnirgeweihten. Rüschmi und Arva weilten noch bei der Geweihten und waren im Gespräch miteinander vertieft.
Als wir das Zimmer wieder betraten stellten wir fest, dass die Geweihte bereits etwas Farbe im Gesicht gewonnen hatte. Weitere Verbesserungen waren jedoch noch nicht feststellbar.
So ergab es sich, dass wir die Krankenwache am Bett der Geweihten tauschten und Arva und Rüschmi den Haus verließen. Arva ging zum Schiff um die Baustelle zu Begutachten, Rüschmi ersetzte Sigruns Arbeitskraft in der Schmiede, die auf unsere Bitte im Haus der Geweihten erschien.
Auf Nachfrage antwortete sie uns, dass sie vorher noch nicht bei der Geweihten am Krankenbett gewesen sei. Die Geweihte habe sie direkt vor dem plötzlich aufkommenden Sturm gesehen. Sie habe ihr erzählt, dass sie Kräuter im Wald sammeln wolle. Die Geweihte habe dabei normal, wie sonst auch gewirkt.
Nach dem Sturm hätten einige Dorfbewohner die Geweihte gemeinsam im Wald liegend gefunden. Ketil dürfte mit in dieser Gruppe gewesen sein. Wer noch mit dabei war, wisse sie nicht.
Sodann wechselten wir das Thema auf die Brandruine. Es sei unglücksseeliger Tag, gewesen, sie sei etwa 10 Jahre alt gewesen. Das Gebäude war ein neues, noch unbewohntes Langhaus. Alle im Dorf waren sehr beunruhig und man habe befürchtet, dass es Unglück über das Dorf bringen würde. Es sei aber scheinbar nicht geschehen.
Auf Nachfrage, wie das Haus in Flammen aufgegangen sei, wisse sie dieses nicht.
Sie wirkte irritiert bei den Fragen aber trotzdem ehrlich.
Auf explizites Nachhaken zur Brandursache, dass ein Junge seine Hände an das Gebäude gelegt habe und Feuer aus seinen Händen geschossen sei reagierte sie, dass sie diese Schilderung auch von den Erwachsenen vernommen habe. Aus ihrer Sicht ist die Geschehensschilderung jedoch nur eine Mutmaßung.
Auch sie ist der Meinung, dass die Ruine noch dort ist, weil es Unheil bringen könnte, sie wegzuräumen.
Ganz zum Schluss mutmaßte Sigrun, dass die Erwachsenen des Dorfes vielleicht etwas getan haben, was den Zorn der Götter auf sich gezogen haben könnte. Näher konnte sie diesen Gedanken jedoch nicht ausführen. Sie fügte hinzu, dass das aktuelle Unglück möglicherweise geschieht, weil die Geweihte ihren Schutz nicht über das Dorf wirken kann.
Das Gespräch endete damit, dass Sigrun uns auf unsere Bitte zusagte, etwas zum Abendessen vorbeizubringen.
Später kam Arva kam wieder und berichtete, dass es auf der Schiffs-Baustelle gut laufen würde. Ein geeigneter Baumstamm sei gefunden, der den neuen Hauptmast bilden könne. Auf Nachfrage schilderte sie, dass wir derzeit nichts machen könnten, was die Arbeiten beschleunigen könnte.
Als wir wieder zu Dritt im Haus der Swafnirgeweihten weilten, besprachen wir unser weiteres Vorgehen. Wir vereinbarten, Patroullien durch das Dorf bei Nacht zu gehen und uns die Brandruine in direkter Nachbarschaft genau anzusehen, ob es dort möglicherweise eine Art Verteck gibt.
Trotz mehrerer Versuche konnten wir jedoch nichts Ungewöhnliches feststellen.
Wir hielten die Nacht über wechselnd Wache im Haus der Geweihten. Die Nacht über Geschah nichts Besonderes.
In den frühen Morgenstunden zeigte sich weiter keine wesentliche Veränderung bei der Geweihten.
Der Himmel war heute morgen bedeckt, es könnte vielleicht etwas nieseln den Tag über.
Wir verabreichten der Geweihten eine weitere Dosis des Gegengiftes und ließen den Zwerg auch etwas davon trinken, nur für den Fall, dass es sich nicht um ein Gegengift, sondern um ein Gift handeln sollte. Der Einschätzung des Zwerges nach schmeckt der Trank nach einem Kräuterschnaps, giftig sollte er nicht sein.
Wir aßen im Haus der Geweihten Frühstück, welches uns Arva brachte. Nach dem Frühstück kam Sigrun, die Schmiedin zum Haus und schilderte aufgeregt, dass Livka (16) und Eirik (16) vermisst würden. Sie seien am Vortag nachmittags in den Wald gegangen um noch etwas Holz zu schlagen für die Schiffsbaustelle. Ketil habe sie in den Wald geschickt.
Yako und Sigrun begaben sich zur Schmiede, damit er noch weitere Pfeile seinem Bestand zufügen konnte.
Ich begab mich zu unserem Schiff und konnte dort unsere Kapitänin Ronaya überreden, an unserer Stelle Wache bei der Swafnirgeweihten zu halten.
Sodann begaben wir uns zu Dritt zu Ketil’s Haus. Dort war die Hauseingangstür leicht geöffnet und wir hörten einen Streit im Inneren. Den Stimmen nach stritten Ketil und Tjalf
“Erst übergibst du mir das und jetzt willst du dich wieder selber um Svenna kümmern? Du kannst doch nicht deine Meinung wechseln wie es dir beliebt.”
Plötzlich kam Tjalf aus dem Haus gerannt und rief uns zu, dass Ketil Irre sei. Ketil habe mit einem Stuhl nach ihm geworfen.
Meine Menschenkennnis sagte mir, dass Tjalf’s Verhalten plausibel wirkte. Er schien die Geweihte gut gepfelgt zu haben und will sich vielleicht nicht bevormunden lassen von Ketil.
Als wir das Haus betraten sahen wir ihn mit zwei Flaschen in der Hand, in seinem Gesicht war ein komisches, nichtmenschliches Grinsen zu erkennen, er sprach in einer unmenschlichen Stimmlage, augenscheinlich besessen von einer fremden Macht:
„Ich überlasse euch diesen armseligen Wicht fürs Erste. Nehmt ihn und versucht ruhig, den Dorfbewohnern zu helfen. Je mehr Hoffnung ihr ihnen gebt, desto mehr Freude wird es mir bereiten, diese zu zerschlagen und Skarsten noch heute zu vernichten.“
Danach sackte er kurz zusammen, bevor er sich wieder aufrappelte und sich irritiert umschaute und wieder er selbst zu sein schien. Ketil schilderte dann glaubhaft, dass er keine Erinnerung habe, was nach seinem Frühstück geschehen sei. Er führte aus, dass es schon mehrfach geschehen sei, dass er Aussetzer habe.
Ich dachte über das Geschehen nach, wobei ich das Schicksal mich lenkten ließ und erkannte, dass auf Ketil eine Art Magie gewirkt haben dürfte.
Er führte dann auf Nachfrage ob er sich an die Vorletzte Nacht erinnern könnte aus, dass er am Morgen darauf aufgewacht sei und Teer an seiner Kleidung gehabt habe. Das hat ihm selber Angst gemacht und deshalb hat er Tjalf zu Svenna geschickt, anstatt seiner.
Ketil erklärte, dass in der einen Flasche Wasser sei und in der anderen grauer Mohn sei. Das sei eine Giftpflanze, die eine betäubende Wirkungn entfaltet. Auf Nachfrage wusste er nicht, was ein passendes Gegenmittel sei.
Daher begaben wir uns nochmal in das Haus der Geweihten, wo wir diese wieder bei Bewusstsein vorfanden. Arva und Ronaya waren bei ihr.
Als die Geweihte Svenna sich wieder ein Stück weit aufgerappelt hatte, wurde ihr von Arva erklärt, was während ihrer Bewusstlosigkeit im Ort geschehen sei.
Daraufhin schilderte Svenna, dass sie sich erinnern könne, dass sie zum Kräutersammeln in den Wald gegangen sei. Ihr Korb sei bereits gut gefüllt gewesen, als plötzlich ein Sturm aufgekommen sei.
Sie habe es nicht mehr geschafft, in Sicherheit zu kommen, als plötzlich ein Ast auf sie herabgestürzt sei. Auf Nachfrage ob sie sich wirklich erinnern könne, dass der Ast wirklich herabgefallen sei oder ob es auch möglich sei, dass ihn jemand als stumpfe Waffe von hinten gegen sie geführt habe, wirkte sie unsicher.
Sie führte aus, dass ein Mann mit einer Glatze und Bart über ihr gestanden habe, als sie wieder erwacht sei. Der Mann habe sich als “Thimsal der Verderber” vorgestellt.
Er habe voller Hass erzählt, dass er Skarsten vernichten und die Geweihte für ihr Verhalten bestrafen wolle.
Beim Anblick des Mannes sei ihr plötzlich Thinmar wieder in den Sinn gekommen, ein Junge aus dem Ort, der vor etwas mehr als zwei Jahrzehnten den Ort verlassen musste.
Auf Nachfrage führte sie weiter aus, dass Thinmar ein seltsames Kind gewesen sei. Es sei häufig zu Unglücksfällen in seiner Umgebung gekommen. Er war auch damals beim Brand des neugebauten Langhauses anwesend. Es hat sich aber nie ein Verdacht verfestigt, obwohl Svenna ihn versucht habe, im Auge zu behalten.
Einige Zeit später, beim Ottajara, einer Reifeprüfung für junge Thorwaler, sei es zu einem folgenschweren Vorfall gekommen. Als Thinmar an der Reihe gewesen sei, den Segen der Geweihten zu erreichen, habe sie plötzlich einen unheilvollen Schatten in seinen Augen erkannt. Anstatt den Segen ihm gegenüber auszusprechen habe sie ihn im Reflex und für alle hörbar als Urfeind unserer Gottheit bezeichnet. Anstatt die Reifeprüfung abgenommen zu bekommen wurde er sodann von den Ältesten aus dem Ort verbannt.
Im Gespräch im Wald hatte sie den Mann auch auf den Brand des Lagerhauses angesprochen und dieser habe dann geschildert, dass er dieses versehentlich angezündet habe.
Das Letzte, an das sich Svenna erinnern könne sei, dass der Mann scheinbar einen Zauber gesprochen habe und plötzlich Flammen aus seiner Hand geschossen, direkt in Richtung ihres Gesichts. Und jetzt sei sie hier in ihrem Haus erwacht.
Sie schloss mit der Erkenntnis, dass Thimsal vormals Thinmar gewesen sei. Er ist magisch begabt, er scheint ein Druide zu sein. Er könnte auch so stark sein, dass er einen Zauber wirken kann um einen anderen Menschen zu beeinflussen, so wie es scheinbar bei Ketil geschehen ist.
Es blieb die Frage, warum Svenna nicht getötet wurde. Sie schätzt, dass dies eine Machtdemonstration sein solll, dass sie zusehen muss während ihr Ort vernichtet wird.
Yako warf ein, dass die Ziegen im Ort doch scheinbar von Wölfen angegriffen worden seien und hinterfragte, wie dies mit einem Druiden in Zusammenhang stehen könnte. Wäre es möglich, dass ein Druide ein Wolfsrudel aufgehetzt, auf dass diese die Ziegen töten, jedoch ohne von ihnen zu fressen? Oder wäre es vielleicht auch möglich, dass der Druide seine Form wandeln kann und sich in einen Wolf verwandelt hat? Das würde das seltsame Verhalten einiger Wölfe erklären, dass diese nicht eingeschritten seien, als es zum Kampf mit dem Wolfsrudel im Wald gekommen war.
Auf Nachfrage zum Alf erläuterte und Svenna, dass dies alte Legenden sei, die sich hartnäckig halte aber an der nichts Wahres sei.
Rüschmi äußerte in seiner Magieangst, dass es doch möglich sei, dass jeder plötzlich durch den Druiden übernommen werden könnte. Svenna hingegen beruhigte ihn und schilderte, dass der Druide dafür perönliche Objekte des Opfers benötige. Rüschmie war dennoch Unwohl und er traute sich scheinbar nicht, möglicherweise gegen eine Duiden anzutreten. Ich überredete ihn daraufhin spontan, eine Flasche aus meiner Kajüte auf dem Schiff zu holen. Seine Menschenkenntniss war nicht ausreichend um meine gut gemeinte List zu durchschauen. Während Rüschmi unterwegs war regte ich bei Svenna an, dass sie dem Zwerg ein vermeintliches Schutzamulett mitgeben soll um ihn geistig zu stärken. Er erhielt daraufhin ein Tand-Amulett und Svenna wirkte eine Ermutigungs-Liturgie.
Außerdem ließ Svenna Arva aus einer alten Kiste noch ihr Schwert “Blodhemn” hervorholen. Es war ein gut gepflegtes, geweihtes Schwert.
Wir erklärten uns bereit, nach den vermissten Jugendlichen zu suchen und falls erforderlich, Thimsal zu stellen. Auf Nachfrage, was mit Thimsal geschehen sollte, war Svenna unsicher. Er sei hasserfüllt und will das Dorf scheinbar vernichten. Sie wollte dazu keine Entscheidung treffen.
Ronaya gab uns auf unser Bitten hin die Matrosen Messerjockel und Stoppelbart mit, welche uns bereits gute Hilfe bei der Jagd nach dem Wolfsrufel geleistet hatten. Messerjockel bekam das Schwert Blodhemn.
Wir brachen am frühen Nachmittag auf und kamen gut voran. Nach einiger Zeit kamen wir auf eine Lichtung, an der Bäume gefällt waren. In einem umgestürzten Baum steckte noch eine Axt. Yako schaute sich um, ob er Spuren der Jugendlichen auffinden konnte. Nach kurzer Suche fand er plötzlich die junge Livka hinter einem Gebüsch liegend. Sie hatte viele kleinere aber doch recht tiefe Wunden. Als Ketil, immernoch mit gefesselten Händen, versuchte Livka zu versorgen, bemerkte er, dass eine weitere blutige Axt in einem Baum steckte.
Es war uns möglich, mit Livka, trotz ihrer schweren Verletzungen, zu sprechen. Sie schilderte uns, dass Eirik und sie beim Holf fällen plötzlich von Wölfen mit rot-glühenden Augen angegriffen worden seien. Ein in eine Kutte gekleideter Mann habe hinter den Wölfen gestanden und das Geschehen beobachtet. Die Wölfe seien über Livka hergefallen, hätten sie verletzt und sie dann einfach liegen gelassen. Der Mann habe den überwältigten Eirik mitgenommen und sei in Richtung der Berge weggegangen.
Wir schickten Stoppelbart, mit Livka nach Skarsten zurück, um zum einen das Mädchen in Sicherheit zu bringen und dort zu berichten, was wir festgestellt haben.
Wir hingegen folgten den Spuren der Wölfe, des Mannes und des blutenden Eiriks bis zum Fuß des Gebirges. Der Weg das Gebirge herauf war unwegsam und führte über Geröllhaufen und Felsspalten mühsam voran. Nachdem wir uns langsam und beschwerlich die Serpentinen hochgekämpft hatten, wurden wir mit einer wunderschönen Aussicht auf das Meer, das Dorf und die umliegenden Wälder belohnt. Es war mittlerweile fortgeschrittener Nachmittag und wir ließen uns keine Zeit, die Aussicht zu genießen, sondern schritten weiter voran.
Die Spuren führten uns weiter zu einer alten, verfallenen Turm-Ruine. Die Spuren der Menschen und Wölfe führten um die Ruine herum. An der West-Wand, halb von Gebüsch verdeckt, fanden wir eine Treppe, die in eine Art Höhle unter dem Turm führte. Wir betraten den höhlenartigen Bau. Es roch nach Verwesung und Moder. Vom Hauptgang führten gemauerte Durchgänge ab, die nur mit Stoffvorhängen abgedeckt waren. Zunächst waren es vier Durchgänge, die in scheinbar zwei Gehege mit alten Kadavern führten, ein Durchgang in eine verweste Speisekammer und einer in einen Raum mit Tisch und Bett, im welchem ebenfalls allerlei Unrat herumstand.
Unser Weg führte uns weiter den Tunnel entlang. An den Wänden leuchteten Gwen-Petryl-Steine, die an Halterungen befestigt waren. Um eine Ecke herum führten uns einige Treppenstufen weiter nach unten. Scheinbar löste der Zwerg, welcher als erstes vorausging, eine magische Falle aus. Ein Windstoß drückte ihn bis zur Wand zurück. Anschließend eilten wir schnell voran. Eine letzte Holztür versperrte uns den Weg. Wir machten einen kurzen Plan, der Zwerg trat die Tür ein, stürmte in den Raum und ich direkt hinter ihm.
Der Raum war etwa 30 auf 20 Schritt groß und von vielen Fackeln erhellt. In der Mitte des Raumes lag blutend Eirik, um ihn herum ein Pentagram, augenscheinlich aus seinem Blut gemalt. Auf der für uns anderen Seite des Pentagrams stand ein Mann der scheinbar in eine Verschwörung vertieft war. Zu beiden Seiten des Mannes saß jeweils ein Wolf mit rot glimmenden Augen.
Der Mann schaute erstaunt auf, scheinbar hatte er unser kommen nicht bemerkt. Über Kimme und Korn meiner Balestrina hinweg sah ich ein bösartiges Funkeln in seinen Augen. Als ich meinen Schussfinger abkrümmte ertönte ein ohrenbetäubenden Donnern im Höhlenraum. Der Mann versuchte sich mit einem Sprung zu retten, doch verpatzte diesen, ich traf ihn an der Schulter (-8 HP) und er schlug direkt hart (-7 HP) auf den Boden auf.
Aus dem liegen schrie er, dass Eirik nicht mehr zu retten sei und befahl den Wölfe, uns anzugreifen.
Rüschmi und Messerjockel bildeten eilig eine Plänklerformation, direkt als die Wölfe sie erreichten. Direkt darauf kam es zum Nahkampf mit den Wölfen. Rüschmi streckte einen von ihnen mit einem einzigen Wuchtschlag schnell nieder.
Yako setzte mit einem gezielten Bogenschuss nach, traf den Mann im Bauchbereich (-5 HP) und dieser Sackte zusammen.
Ich eilte um Rüschmi und Messerjockel, die noch im Kampf mit einem Wolf waren, herum, zum Rand des Blut-Kreis-Pentagrams und rief nach Eirik. Dieser reagierte lediglich durch ein Zucken in seinem Körper.
Ich blickte mich um, erkannte, dass nur noch ein Wolf uns Wiederstand leistete und feuerte das nächste Geschoss meiner Balestrina (-6 HP) auf diesen ab.
Dieser Biss zum dritten Mal den Messerjockel vor ihm schwer, bevor ihn Rüschmi mit einem weiteren Schlag seines Rabenschnabels niederstreckte.
Nach Ende des Kampfgetümmels streckte Rüschmi den noch schwer atmenden Wolf nieder, bevor er um den Kreis herum zu dem niedergesackten Mann ging um diesen zum Eingang des Raumes zurückzuschleifen.
Yako befreite Eirik aus dem Blut-Kreis-Pentagram, wo er an Armen und Beinen auf dem Boden gefesselt lag. Er wies diverse leichte Verletzungen an allen Körperteilen auf. Nachdem er die Fesseln mit einem Messer durchtrennt hatte, schleifte er Eirik gemeinsam mit Rüschmi aus dem Kreis heraus.
Eirik, Messerjockel und der Mann wurden medizinisch versorgt.
Eirik, der mittlerweile wieder bei Bewusstsein war, konnte sich selber zurück zum Dorf schleppen. Der schwer verletzte Messerjockel wurde von Ketil und Yako getragen, der Mann von Rüschmi und mir.
Auf unserem Weg aus der Höhle heraus trugen wir die beiden Wölfe in den mit Möbeln verkramten Raum und warfen einige der Fackeln herein. Ich steckte mir beim Verlassen die beiden fingerkuppengroßen Gwen-Petryl-Steine ein.
Außerhalb des Tunnels fertigten wir zwei improvisierte Tragen und begaben uns dann auf direktem Weg nach Skarsten zurück. Gegen Abend waren wir zurück im Ort. Dort wurden wir freudig empfangen. Die Swafnir-Geweihte identifizierte den scher verletzten Mann als den, der sich ihr im Wald als Thimsal vorgestellt hatte, bevor er sie verbrannt hatte. Thimsal wurde in einen Ziegenstall gebracht und dort gefesselt. Eirik und Messerjockel wurden ins Haus der Geweihten zur medizinischen Versorgung verbracht.
Wir begaben uns zu unserem Schiff, wo es warmes Abenessen gab und der Wirt ein Fass Bier spendierte. Das Dorf dürfte damit wieder in Sicherheit sein und der Schiffsreparatur nichts mehr im Wege stehen.