Ich habe mich dazu entschlossen eine neue Rubrik ins Leben zu rufen, um mich in ihr dem immer populärer werdenden, doch leider auch verkanntem, Indie-Genre zuzuwenden. Spiele dieses Genres werden meist von einzelnen Personen oder kleinen Gruppen entwickelt und ohne große Publisher finanziert. Durch die Umgehung dieser Geldgeber sind Indie-Spiele auch für kleinere Geldbeutel erschwinglich, wenn sie nicht sogar kostenlos spielbar sind. Nicht selten entstehen echte Juwele, die in der Gesellschaft genau den richtigen Nerv treffen und es zu den erfolgreichsten Spielen des Jahres schaffen. Minecraft ist nur ein Beispiel.
Zu den Juwelen zählt auch Limbo, das durch eine brilliant düstere Atmosphäre den Spieler durch einfache, aber wirkungsvolle Effekte das Fürchten lehrt und bei jedem Tod einen kalten Schauer über den Rücken laufen lässt.
Alles wird nur in schlichten Grautönen dargestellt, was die düstere und bedrohliche Wirkung auf den Spieler entfaltet. Als kleiner Junge erwachen wir in einem Wald, wir kennen weder seinen Namen, noch warum er hier ist. Die einzige Interaktion findet mit Kisten und Schaltern statt, um sich einen Weg durch das Unterholz zu bahnen. Es gibt keine Musik, nur die eigenen Schritte und das Knarren der Bäume. Es wäre ein Verbrechen die Gefahren, die nur darauf warten uns in den Rücken zu fallen, aufzuzählen. Doch man befindet sich in einem Sog, der einen nicht loslässt und immer wieder die Haare zu Berge stehen lässt. Ladezeiten können hier vergebens gesucht werden, denn eine Unterteilung in verschiedene Level gibt es nicht, alles besteht aus einer zusammenhängenden Welt.
Für den Preis von knapp zehn Euro ist die Spielzeit von etwa drei Stunden relativ kurz. Aber mal ehrlich, wir haben schon mehr Geld für weniger Blödsinn aus dem Fenster geworfen, und verdient hat es Limbo auf jeden Fall. Ich kann dieses künstlerische Meisterwerk kaum in Worte fassen, lasst einfach den Trailer auf euch wirken, er erzählt mehr, als ich jemals zu Papier bringen könnte.