Seit dem 19. Februar ist die Erste der drei Episoden von "The Tyranny of King Washington" für die Xbox und den PC erhältlich, der Release für die PS3 erschien einen Tag später. Das neue DLC-Packet für Assassin's Creed 3 verteilt sich auf die drei Episoden und erzählt die Geschichte, wie sich Goerge Washington selbst zum König krönt und bindet die fiktive Fortsetzung außerhalb des Hauptspiels ein.
Um es direkt vorweg zu nehmen, anders als die Vorgänger, die sich an geschichtlichen Tatsachen orientierten, wird hier eine frei erfundene alternative Realität erzählt. George Washington erhält durch die bereits bekannten Edensplitter enorme Macht, die ihm schließlich den Verstand raubt. Er krönt sich zum König und tyrannisiert Eingebohrene, sowie die eigene Bevölkerung.
Als Protagonist erwachen wir von einem Traum, aus dem wir erfahren, dass all unsere Bemühungen Amerika zu befreien und der Kampf für Gerechtigkeit gescheitert sind. Die Engländer sind besiegt, wurden aber durch den wahnsinnig gewordenen König Wahsington ersetzt, der sich als noch viel schlimmer herausstellt. Unser Ziel ist klar, es liegt an uns, den neuen König von seinem Thron zu stoßen und auf diesem Weg alle seine Mitstreiter aus dem Rennen zu werfen. Im Zuge der alternativen Realität erhalten wir allerlei neue Kräfte und Möglichkeiten, wir können uns beispielsweise in einen "Wolfsmantel" hüllen, der uns für eine begrenzte Zeit Unsichtbarkeit verleiht. Doch wäre es nicht viel cooler, wenn wir uns wirklich in einen Wolf hätten verwandeln können? Sicher haben all diese Kräfte nicht mit der Wirklichkeit zu tun, doch dank der ohnehin surrealen Welt akzeptabel.
Für 2400 Microsoft Point, 900 MSP oder 10 Euro können alle drei Episoden erworben werden. Ich habe für den ersten Teil "The Infamy" mit zwei Stunden Spielzeit das Ende der Erzählung des Teils erreicht und eine Handvoll Nebenbeschäftigungen erfüllt, was bei drei Episoden und einem Preis von 10 Euro angemessen sein sollten. Trotzdem bin ich nicht vollständig überzeugt, schon das Hauptspiel Assassin's Creed 3 konnte mich nicht mehr so fesseln, wie die vorherigen Teile. Wenn ich da an Assassin's Creed 2 und den Nachfolger Brotherhood denke, hat es keiner der neueren Teile auch nur ansatzweise an die Qualität heran geschafft. Für mich fühlt es sich an, als ob den Entwicklern keine neuen Geschichten einfallen, die sie erzählen können, also erschaffen sie eine Welt, in der sie jeden Blödsinn unterbringen können und erklären, es habe ja eh nichts mit der Realität zu tun.
Wie die Geschichte wird auch der Trailer stimmungsvoll erzählt, das stelle ich nicht in Frage, und wer der fiktiven Erzählung nicht abgeneigt ist, dem bietet das DLC eine spannende Fortsetzung, die einem noch einmal kräftig das Gehirn zermürbt.
